CL-Auswärtsspiel am 21.11.2017 in Monaco
Es war einmal eine Fußballmannschaft mit wenig Tradition, viel Erfolg und verrückten Fans.
Richtig, RB Leipzig und die ReBellen L.E. 2.0.
Der Tag, an dem die ReBellen in großer Anzahl zum 1.Auswärtsspiel ihrer Mannschaft in der Champions League fuhr, war der 20.11.2017.
Es war ein Tag, auf den sich alle Beteiligten schon lange im Vorfeld gefreut hatten.
Der Start unserer Fahrt nach Monaco verlief etwas holprig, da einfach kein Bus kommen wollte.
Da aber unser Thomas immer als im Griff hat, kontaktierte er Flixbus und erfuhr, dass die Abfahrt sich um ca.30 Min. verspäten wird.
Kaum war der Bus da, stiegen alle Mitfahrer ein und los ging es in Richtung Fürstentum.
Der 1.Kasten Bier war bereits auf dem Parkplatz vor der Red Bull Arena geleert und der 2.Kasten noch im Stadtgebiet von Leipzig und so sollte es auch die Fahrt über weiter gehen.
Unsere Pausen waren durch die beiden Busfahrer sehr kurz gehalten, sodass eigentlich immer nur ein kurzer Toilettengang möglich war. Während der kurzen Pausen beschallte unser Neu-ReBell Peter die kompletten Parkplätze mit seiner Music-Box.
Unsere Busfahrer brausten förmlich durch Österreich und die Schweiz, als ob es kein Morgen mehr gibt, egal ob Regen oder Schnee, Nacht oder Tag war, es gab nur Vollgas.
Eigentlich bekam das aber niemand mit, da ja alle schliefen. Ausnahme war unsere Nervens… Christian, der es mal wieder schaffte, den einen oder anderen vom Schlafen abzuhalten. Ich glaube, ich war an diesem Tag das ideale Opfer für Christian gewesen.
Kurz vor unserem Ziel durften wir dann eine kurze Grenzkontrolle über uns ergehen lassen, da wir mit einen Tschechenbus unterwegs waren. Als die Grenzer aber unsere deutschen Pässe sahen und mitbekamen, dass wir Fußballfans von RB Leipzig waren, liesen sie uns sofort weiter fahren.
Sie wussten halt, “Die schaffen das!“.
Kurz danach und ca.20 Km vor dem Ziel durften wir uns dann auch noch in einem Stau anstellen und verloren dort wichtige Minuten, die wir eigentlich zur Sightseeing in Monaco nutzen wollten.
Irgendwann fuhr der Bus dann weiter und direkt nach Nizza auf den vorgeschriebenen Parkplatz.
Nach ungefähr 17 Stunden Fahrzeit hatten wir es also geschafft, knapp 1200 Km Busfahrt für 90 Minuten Fussball.
Aus dem Bus ausgestiegen wurde dann direkt auf dem Parkplatz die Morgenhygiene durchgeführt, und der ein oder andere freundliche Mensch (also ich) half den etwas unbeholfenen (also Christian) auch gern mal beim Zähne putzen.
Jetzt ging es direkt zur Bahn um von Nizza in das gelobte Königreich Monaco zu gelangen.
Nach knapp 30 Minuten erreichten wir Monaco und überlegten uns jetzt was wir machen wollten.
Wir gingen erst einmal in Richtung Hafen, liefen dabei über die legendäre Formel 1 Strecke an der „Sainte Devote“ weiter über die „Tabac“ Kurve direkt in Richtung des Weltweitbekannten Formel 1 Tunnels von Monaco.
Ich persönlich glaube, es hat keiner mitbekommen wann und wo wir über die Formel 1 Strecke liefen.
Einige wollten unbedingt das Flair genießen am Hafen von Monaco sich etwas Champagner oder ähnliches zu gönnen.
Im Hafen angekommen bestaunten wir natürlich die Yachten, bei der selbst die kleinste dort ankernte Yacht noch Millionen von Dollar wert war.
Christian lies es sich natürlich nicht nehmen, unsere neue selbstgemalte ReBellenfahne vor den Yachten und dem Meer zu schwenken.
Als Christian dann endlich seine Befriedigung im Fahne schwenken gefunden hatte, bestiegen die ReBellen eine „Yacht“, so wie es sich für Fans einer Championsleague Mannschaft gehört.
Wir versuchten, den im Vorfeld von Peter gefundenen Zug für die Stadtrundfahrt zu finden, leider konnte oder wollte uns kein Monegasse helfen.
Nach weit über 1 Stunde und mehreren Kilometern fanden wir die Haltestelle des Zuges, der aber leider seit 1 Woche Winterpause hatte.
Mehr als enttäuscht beschlossen wir, uns etwas zu Essen zu genehmigen und fanden dann einen kleinen Laden in einer Gasse mit der Bezeichnung „Best Burger in Monaco“.
Der Betreiber dieses Lokals war ein deutsch sprechender Schwede.
Er erzählte uns seine Geschichte, wie er nach Monaco kam und brachte uns dann unsere Burger, die wirklich lecker und für Monte Carlo preiswert waren. Von Fußball hielt er absolut nichts und kannte als Schwede kein Emil Forsberg. Alter Schwede, wer den Forsberg nicht kennt, hat sein Leben verpennt.
Nachdem wir dann gegessen hatten, wurden noch einige Souvenirs gekauft und viele Bilder geschossen.
Wir begaben uns langsam auf den Weg zum Stadion, also einmal quer durchs Land laufen.
Unterwegs trafen wir dann Fam. Herfurth und unseren Henry, den wir zwischenzeitlich verloren hatten, wieder.
Mittlerweile war es 15 Uhr und wir hatten verpasst, uns mit Bier einzudecken, da in Monaco ab 14:30 Uhr striktes Alkoholverbot galt.
Nun warteten wir bis es endlich losgehen sollte.
Wir unterhielten uns über unsere Vorstellung und den Ausgang des heutigen Spiels und der nächsten anstehenden Bundesligaspiele genauso wie über privates und berufliches.
Sehr interessant war zu sehen, das Fans vom AS Monaco 3 Stunden vor Spielbeginn sich am Stadion noch Eintrittskarten für die Championsleague Partie gegen Leipzig ohne anzustehen holen konnten.
(Hier standen wir direkt vor dem Eingang zum Ticketschalter)
Gegen 18 Uhr stellten wir uns dann in die Schlange am Eingang an, wo auch unser Fanmarsch ohne ein Gesang oder ein RasenBall Lied ankam, dies war leider von der Monegasischen Polizei verboten wurden.
Um 18:45 Uhr wurden endlich die Tore zum Stadion geöffnet und wir konnten uns erst einmal anstellen um den Sicherheitscheck über uns ergehen zu lassen. Mit Sprengstoffhunden und extrem peniblem Kontrollen gelangten wir dann ins Stadion. Der ein oder andere Raucher musste sogar sein Feuerzeug abgeben, wobei Powerbanks kein Sicherheitsrisiko darstellten und mit rein in Stadion durften.
Im Stadion angekommen, war es schon etwas ganz besonderes, auf einem Haus im Stadion zu stehen.
Etwas verwunderlich war es schon, dass einige Ränge mit Stoffbannern abgedeckt wurden und daher war auch klar, dass das Stadion nicht annähernd ausverkauft sein wird.
Offiziell war die Rede von 10.000 Zuschauer, im Monaco lebt man ja auch nach dem Sprichwort “Mehr Schein als Sein!“
Das Spiel verlief voll nach dem mitgereisten Fans von RB Leipzig, bereits in der 5.Minute wurde nach einer Flanke von unseren Marcel Sabitzer und das dadurch resultierende Eigentor von Jemerson die Weichen in Richtung Sieg gestellt.
Nur knapp 3 Minuten später sollte es bereits 0:2 für Leipzig stehen, als Timo Werner ins monegasische Tor einnetzte.
In der 30.Minute startete RB einen sehenswerten Angriff, der nur durch ein Foul an unserer Nummer 4 verhindert werden konnte, glücklicherweise war dieses Foul im 16-er und somit gab es einen Elfmeter.
Den verwandelte Fussballgott Werner zur 0:3 Führung.
Es kam aber wie es kommen musste, RB Leipzig schaffte es wieder nicht hinten zu 0 zu spielen und kassierte 2 Minuten vor der Pause das 1:3.
Nur weitere 2 Minuten und faktisch mit dem Pausenpfiff zeigte Naby Keita, warum er 75 Mio. wert ist und netzte nach eine doppelten Drehung um 2 Mitspieler zum 1:4 Pausenstand ein.
Pünktlich nach 45 Minuten pfiff der Schiri ab und wir glaubten alle, wir sind in einem Traum. Und der Traum ging weiter, beim Anstehen nach alkoholfreiem Bier für 5 € (war dann sogar alle) und dem trockenem Baguette für 4 € verpassten einige den Anpfiff zur 2.Halbzeit.
Die 2.Halbzeit wurde dann nicht mehr so spannend und verlief auch ohne einen weiteren Treffer.
Bereits nach 70 Minuten verließen die Fans vom AS Monaco unter Pfiffen das Stadion und überliesen uns damit die große Bühne zum Feiern.
Nach dem Schlusspfiff mussten wir noch im Fanblock warten bis die Polizei das „Go“ zur Abreise gab. Keine wußte eigentlich warum dass gemacht wurde, Monaco hat nur ein paar Fans im Stadion gehabt und daher war diese Aktion eigentlich für´n A….
Am Stadionausgang konnten sich dann die Besitzer der abgenommenen Feuerzeuge auf einem Haufen ihr Feuerzeug heraussuchen. Auch Katja habe ich dabei erwischt wie sie nach ihrem Feuerzeug lechste.
Alle Fans von RB Leipzig wurden eingesammelt und mussten dann zusammen und leise in Richtung Bahnhof gehen, dabei darauf geachtet wurde das wir nicht auf die Hauptstraße gelangten.
Das fanden wir nicht wirklich lustig, da einige Probleme hatten das Tempo was von der Polizei vorgegeben wurde, zu folgen.
Am Bahnhof angekommen wurden die Leute in den Zug Richtung Nizza gequetscht.
Wir sagten Monaco freundlich Adieu und kamen nach 30 Minuten in Nizza an. Aufgrund von schlechter Kommunikation wussten wir nicht, wo unser Bus nun eigentlich steht. Also sind wir mitten in der Nach quer durch Nizza gelaufen, nur ein paar Dönerläden waren noch geöffnet, ansonsten schlief die Stadt tief und fest.
Gegen 0:45 Uhr erreichten wir dann unseren Bus und alle drudelten nach und nach ein.
Der Bus fuhr dann genau wie auf der Hinfahrt ohne größere Pausen bis nach Leipzig durch.
Wir erkannten, dass es in der Schweiz schon mal 50 cm Neuschnee innerhalb eines Tages geben kann.
Gott sei Dank war auch unser Christian müde und lies alle in Ruhe schlafen.
Wir kamen dann am 22.11. gegen 16:30 Uhr an der Red Bull Arena gesund und munter an.
(Busfahrer unter sich)
Vielen Dank nochmals den Busfahrern und dem Organisationsteam der Reise.